Schimmelpilze sind eine ständige Präsenz in der Umgebung von Pferdeställen, und ihre verborgenen Gefahren lauern oft in den Nahrungsmitteln, die Pferde zu sich nehmen. Diese unsichtbaren Feinde sind auf zweifache Weise eine Bedrohung für die Gesundheit der Pferde: Sie können sowohl durch direkten Kontakt mit kontaminiertem Futter als auch durch die Einatmung schädlicher Sporen Krankheiten verursachen. Die inhalierten Sporen haben das Potenzial, erhebliche Schäden an den Lungen zu verursachen, was zu chronischem Husten führen kann, einer allergischen Reaktion, die das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Tiere ernsthaft beeinträchtigen kann.
Die Gefahr, die von verschimmeltem Futter ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Die Aufnahme solcher Nahrung kann zu schweren Verdauungsproblemen führen, die im schlimmsten Fall eine lebensbedrohliche Kolik auslösen können. Doch die Risiken enden hier nicht. Auch Leber und Nieren können durch die Toxine, die Schimmelpilze produzieren, in Mitleidenschaft gezogen werden, und selbst das Gehirn der Tiere ist nicht vor den schädlichen Auswirkungen sicher. Eines der größten Probleme ist die Tarnfähigkeit der Schimmelpilze; sie sind oft so gut versteckt, dass selbst aufmerksame Pferdebesitzer sie übersehen können.
Diese Pilze sind Produzenten von Mykotoxinen, gefährlichen Substanzen, die aus den Begriffen „Myko“, was Pilz bedeutet, und „Toxin“, also Gift, zusammengesetzt sind. Obwohl es in der Natur kaum möglich ist, eine absolut keimfreie Umgebung zu schaffen, wird die Situation besonders kritisch, wenn die Pilzkonzentration ein Niveau erreicht, das der Körper nicht mehr bewältigen kann. Die Vermehrung von Schimmelpilzen zu einer solchen Belastung kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, darunter Wetterbedingungen wie Regen während der Ernte oder eine unsachgemäße Lagerung der Futtermittel, die den Pilzen einen optimalen Nährboden bieten.
Die Risiken, die von Schimmelpilzen ausgehen, sind vielfältig und können gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Pferden haben. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Pferdehalter und -pfleger ein Bewusstsein für diese Gefahren entwickeln und proaktive Maßnahmen ergreifen, um ihre Tiere zu schützen. Dazu gehört die sorgfältige Überwachung der Futterqualität, die regelmäßige Reinigung und Belüftung der Ställe, um die Ansammlung von Feuchtigkeit und die Bildung von Schimmelpilzen zu verhindern, sowie die Implementierung von Strategien zur Lagerung von Futtermitteln, die deren Kontamination minimieren.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass Pferdebesitzer sich über die Symptome einer Schimmelpilzexposition informieren, um bei den ersten Anzeichen einer Erkrankung schnell handeln zu können. Dazu zählen Atembeschwerden, ungewöhnlicher Husten, Verdauungsstörungen oder Verhaltensänderungen, die auf eine mögliche Toxinbelastung hinweisen könnten. Durch die Kombination aus präventiven Maßnahmen und einem wachsamen Auge auf die Gesundheit ihrer Pfer
de können Halter dazu beitragen, das Risiko einer Schimmelpilzbelastung zu minimieren und so die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Tiere zu schützen.
Die Herausforderung im Umgang mit Schimmelpilzen liegt in ihrer Ubiquität und ihrer Fähigkeit, unter einer Vielzahl von Bedingungen zu gedeihen. Die Bekämpfung dieser Gefahr erfordert daher eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl präventive Maßnahmen als auch eine schnelle Reaktion auf festgestellte Probleme umfasst. Eine regelmäßige Inspektion des Futters auf Anzeichen von Schimmel, die Wahl hochwertiger Futtermittel und die Berücksichtigung der Lagerbedingungen sind entscheidende Schritte, um die Exposition gegenüber Schimmelpilzen zu reduzieren.
Die Bedeutung einer angemessenen Stallhygiene kann nicht genug betont werden. Eine gute Belüftung hilft, die Ansammlung von Feuchtigkeit zu vermeiden, die ein Nährboden für Schimmelpilze sein kann. Ebenso ist die regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Futtertröge und Wasserquellen wesentlich, um die Ausbreitung von Pilzen und anderen Krankheitserregern zu verhindern.
Schimmelpilze stellen also eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit von Pferden dar, die jedoch mit dem richtigen Wissen und den richtigen Maßnahmen effektiv gemanagt werden kann. Durch die Kombination aus präventiven Strategien und einer aufmerksamen Beobachtung der Gesundheit ihrer Pferde können Besitzer dazu beitragen, das Risiko einer Schimmelpilzbelastung zu minimieren. Dies schützt nicht nur die Gesundheit der Pferde, sondern sichert auch ihre Leistungsfähigkeit und ihr Wohlbefinden langfristig.
Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass Pferde instinktiv schimmelhaltiges Futter meiden. Die Realität zeigt jedoch, dass Schimmel im Kraftfutter nicht immer sichtbar ist und Pferde, getrieben von Hunger, auch verschimmeltes Futter nicht verschmähen. Selbst wählerische Fresser können sich an verdorbenem Hafer vergreifen, wenn der Hunger groß genug ist.
Ein detailliertes Blutbild beim Tierarzt kann Aufschluss über eine Schimmel- oder Toxinbelastung geben, die sich häufig in erhöhten Leberwerten widerspiegelt. Zudem kann eine Futteranalyse Aufschluss darüber geben, welche Futtermittel mit Mykotoxinen kontaminiert sind. Pferdehalter haben die Möglichkeit, Futterproben in privaten Laboren auf solche Toxine testen zu lassen.
Ein sorgfältiger Rundgang durch den Stall kann weitere Hinweise auf Schimmelbefall liefern. Verbautes Holz, das zunächst schwarze und später weiße Flecken aufweist, ist ein deutliches Zeichen für Schimmel. Ebenso ist Heu oder Stroh, das beim Aufschütteln große Staubwolken verursacht, für die Fütterung ungeeignet. Hochwertiges Raufutter hingegen zeichnet sich durch minimale Staubentwicklung aus. Ein muffiger Geruch, ähnlich dem eines feuchten Kellers oder von Pilzen, sollte stets als Warnsignal betrachtet werden. Sollten Sie beim Umgang mit dem Futter zu Husten, Niesen oder Juckreiz neigen, ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Heu oder Stroh nicht verfüttert werden sollte. Zudem können Sparmaßnahmen in Pensionsställen oder nachlässige Lagerpraktiken das Risiko einer Schimmelbildung im Futter erhöhen – ebenso wie der Kauf von billigen Futtermitteln.
Die Gefahren, die von Schimmelpilzen ausgehen, beschränken sich nicht nur auf die Lunge. Sie können auch die Darmflora durcheinanderbringen und, wie bereits erwähnt, zu Koliken führen, wenn Pferde schimmelhaltiges Futter zu sich nehmen. Bauchschmerzen sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Über die Darmschleimhaut können Mykotoxine in den Blutkreislauf gelangen und dort erheblichen Schaden an Organen wie den Nieren und der Leber anrichten.
Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Pferdehalter ein Bewusstsein für die Risiken entwickeln, die von schimmelhaltigem Futter ausgehen, und proaktive Maßnahmen ergreifen, um ihre Tiere zu schützen. Dazu gehört die sorgfältige Überprüfung des Futters auf Anzeichen von Schimmel, die regelmäßige Durchführung von Futteranalysen und die Implementierung von Strategien zur sicheren Lagerung von Futtermitteln. Durch diese Maßnahmen können Pferdehalter dazu beitragen, das Risiko einer Schimmelbelastung zu minimieren und so die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Pferde zu sichern.
Zearalenon, ein Mykotoxin, das hauptsächlich in Getreide vorkommt, aber gelegentlich auch in Heu gefunden werden kann, stellt eine ernsthafte Gefahr für Pferde dar. Es kann bei Stuten zu kontinuierlicher Rosse führen oder deren Trächtigkeit beeinträchtigen. Bei Hengsten kann eine übermäßige Aufnahme dieses Toxins zu einer Verschlechterung der Spermaqualität führen.
Eine besondere Sensibilität zeigen Pferde gegenüber Fumonisinen, Schimmelpilzgiften, die vor allem in Mais und seltener in Hafer oder anderen Getreidearten zu finden sind. Diese Toxine können schwere Schäden am Gehirn verursachen. Zeigt ein Pferd Symptome wie das Pressen des Kopfes gegen Wände und eine verweigerte Bewegung, könnten bereits kritische Gehirnregionen betroffen sein. Glücklicherweise sind Fumonisin-Vergiftungen in Deutschland eher selten, während sie in den USA häufiger vorkommen und eine größere Gefahr darstellen.
In Deutschland ist jedoch Deoxynivalenol (DON), ein weiteres Schimmelpilzgift, von größerer Bedeutung. DON kann Getreide ungenießbar machen und eines der Symptome ist, dass Pferde das Futter verweigern. Schimmelpilze beschränken sich nicht nur auf Heu, Stroh und Getreide; auch Äpfel können mit Mykotoxinen kontaminiert sein.
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen gelangt immer wieder kontaminiertes Futter in die Ställe. Oft geschieht dies versehentlich, manchmal aber auch absichtlich, um Kosten zu sparen, da die Tiere nach dem Verzehr von verdorbenem Futter nicht sofort erkranken. Die finanziellen Folgen solcher Entscheidungen können jedoch erheblich sein. Die Kosten für tierärztliche Behandlungen und Laboruntersuchungen können schnell in die Hunderte gehen, ganz zu schweigen von der Notwendigkeit, qualitativ hochwertiges Futter nachzukaufen.
Die Gefahren, die von Schimmelpilzgiften wie Zearalenon, Fumonisinen und DON ausgehen, unterstreichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Überwachung und Handhabung des Futters. Diese Toxine können nicht nur die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen, sondern auch zu schweren Gehirnschäden führen und die allgemeine Gesundheit der Pferde erheblich beeinträchtigen. Es ist daher von größter Wichtigkeit, dass Pferdehalter und Betreuer von Pferdeställen wachsam bleiben, regelmäßige Futteranalysen durchführen und verdächtiges Futter konsequent meiden. Die Investition in qualitativ hochwertiges Futter und die sorgfältige Lagerung desselben sind entscheidend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pferde zu schützen und langfristig Kosten zu sparen. Mit Schimmelpilzen und ihren Toxinen ist nicht zu spaßen, und ihre Prävention erfordert Aufmerksamkeit und Engagement.
Schimmelpilze finden oft schon vor oder während der Ernte ihren Weg in Futtermittel. Ein klassisches Beispiel ist Heu, das feucht gepresst wird und somit einen perfekten Nährboden für Pilzwachstum bietet. Auch während der Lagerung besteht das Risiko, dass sich Mykotoxine bilden.
Die Schimmelbildung in Getreide wird durch zu hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit begünstigt. Die Lagerung von Futter unter Planen oder im Freien nach der Ernte ist problematisch, da es dort nicht adäquat trocknen kann und der Feuchtigkeit ausgesetzt bleibt. Es ist essenziell, dass jegliches getreidehaltiges Futter trocken gelagert und vor Schädlingen geschützt wird. Vor dem Hinzufügen von neuem Futter sollten alte Futterreste aus den Behältern entfernt und die Futterkrippen regelmäßig gereinigt werden. Diese Praxis sollte ebenso für Tränken gelten, um die Wasserqualität sicherzustellen.
Einstreu kann ebenfalls Schimmelpilze beherbergen oder nachträglich verschimmeln, was besonders riskant ist, da Pferde in direktem Kontakt damit stehen und die Sporen leicht einatmen können. Besonders schnell schimmeln alte Pferdeäpfel, was die Notwendigkeit einer regelmäßigen und gründlichen Stallreinigung unterstreicht. Die Entfernung alter Einstreu und die Reinigung der Boxen sollten daher eine hohe Priorität haben, um die Ansammlung von Feuchtigkeit und die Bildung von Schimmelpilzen zu verhindern.
Durch die Einhaltung dieser Maßnahmen können Pferdehalter das Risiko einer Schimmelpilzbelastung erheblich reduzieren. Die sorgfältige Auswahl und Lagerung von Futtermitteln, regelmäßige Reinigungspraktiken und die Aufrechterhaltung einer trockenen Stallumgebung sind entscheidend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pferde zu schützen. Es ist wichtig, sich der Gefahren bewusst zu sein, die von Schimmelpilzen ausgehen, und proaktiv zu handeln, um ihre Ausbreitung zu verhindern.
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