Der Winter bringt nicht nur uns, sondern auch unseren Pferden, eine wahre Flaute. In ihrer natürlichen Umgebung wird die Luft kälter, der Boden wird härter, die Nahrung wird knapper und die Raubtiere hungriger. Und sie kommen oft auch nicht richtig in „Schwung“ – ebenso wie wir.
Viele Menschen erleiden in den Wintermonaten einen wahren „Lagerkoller“. Wenig oder gar kein Reiten, ans Haus gebunden sein, Schnee und Eis, kurze Tage und lange kalte Nächte. Im Sommer haben wir wunderbare Fortschritte mit unserem Pferd gemacht und jetzt fühlen wir uns frustriert und leiden ein wenig vor uns hin.
Was wäre, wenn wir aufhören, über uns selbst nachzudenken und über unser Pferd nachdenken? Fühlt es sich selbst unwohl weil wir es nicht reiten? Ist es besorgt, dass es die erarbeiteten Piaffen verlernen oder das Erarbeitete vergessen könnte… wahrscheinlich nicht. Denke ich nur an mein Pferd, wenn ich daran denke, es zu reiten? Ist meine Beziehung zu meinem Pferd nur physisch? Was könnte mein Pferd in den Wintermonaten vermissen?
Natural Horsemanship erinnert mich daran, jede Situation so zu betrachten, als wäre ich ein Pferd. Wenn ich ein normales Pferd bin und ich in einem Stall mit anderen Pferden untergebracht bin, dann ist die Chance groß, dass ich nicht so viel raus komme wie ich möchte. Wenn es Schnee und Eis gibt, dann werde ich vielleicht überhaupt nicht rausgebracht. Wenn mein menschlicher Partner nicht kommt, weil er mich nicht reiten kann oder wenn ich Tag für Tag im Stall warten darf bis Schnee und Eis schmelzen, dann geht es mir wie meinem menschlichen Partner und ich bekomme selber einen „Lagerkoller“.
Wie Menschen sind Pferde alle unterschiedlich. Das eine Pferd mag in der Lage sein, einen längeren Aufenthalt in seiner Box zu tolerieren, ohne mit einer anderen Kreatur zu interagieren oder herausgestellt zu werden. Andere Pferde bekommen Kolik-Symptome oder fangen an zu koppen. Was für eine Persönlichkeit hat mein Pferd und was braucht es?
Wichtig für mich ist, der Anführer unserer Zweier-Herde zu sein. Zu schützen, zu sorgen oder mich einfach nur meinem Partner zu zeigen – egal ob ich draußen bei ihm bin oder er in dem Stall ist. Beim Natural Horsemanship geht es um die vollständige Beziehung zu meinem Pferd: körperlich, mental, emotional und spirituell. Das ich momentan nicht in der Lage bin zu reiten (der physische/körperliche Teil der Beziehung) bedeutet nicht, dass ich auch den mentalen und emotionalen Teil der Beziehung einstellen muss.
Wenn ich mein Pferd nicht reiten kann, so kann ich es immer besuchen. Ich kann es putzen und pflegen, kann mit ihm herumgehen an Orten, die für mein Pferd sicher sind. Ich kann bei meinem Pferd die Lieblingsstellen suchen und es dort kraulen. Ich kann sanfte Übungen mit ihm machen, z.B. leichte Dehnübungen oder das es seinen Kopf zu seinem Bauch biegt. Ich kann Vertrauensspiele spielen, wie z.B. ihn zu bitten sich zu biegen und an seinem Hinterteil zu schnuppern – ohne Eile und Hast. Oder ich kann einfach einen Eimer nehmen, ihn auf den Kopf stellen, mich hinsetzen und mit ihm zusammen sein.
Wir sind es, die unsere Pferde in die menschliche Welt von Scheunen, Ställen oder Zeltplanen eingeladen haben. So sind wir dann diejenigen, die für den Komfort, die Unterstützung und die Freundschaft gesucht werden. In einer menschlichen Beziehung fragen sich Personen manchmal: „Werde ich um meinetwillen geliebt, oder ist es mein Auto oder mein Geld etc.?“
Wenn mein Pferd mich sieht, möchte ich, dass es denkt: „Großartig! Hier ist mein Partner. Ich freue mich immer, ihn zu sehen. Mein Partner bringt positive Dinge in mein Leben. Kameradschaft, Zuneigung, Bewegung, ein Leckerbissen, den Rücken reiben und manchmal, wenn es nicht so kalt ist, dann gehen wir Reiten oder treiben Sport.“ Ich möchte nicht, dass mein Pferd mich sieht und denkt, dass jetzt die Arbeitszeit ist – denn das machen wir jedes Mal, wenn ich zu Besuch komme.
20 bis 30 Minuten zu investieren, um mich drei, vier oder fünf Mal in der Woche mit meinem Pferd mental und emotional zu beschäftigen, ist für ihn von enormer Bedeutung. Außerdem kann es entspannend sein und beiden Spaß machen. So wird Liebe, Vertrauen und Respekt aufgebaut. um eine echte Partnerschaft (einschließlich des Reitens) zu führen. Und es hilft Pferden und Menschen über den Winter zu kommen.
Liebe ist, wem oder was man seine Zeit opfert. — Kinder wissen das. — Pferde wissen es auch.
Tim Hayes ist Experte für Pferdeverhalten und -therapie und hat sich auf Natural Horsemanship spezialisiert. Er bietet verschiedene Seminare (engl. Clinics) an, die auf seinen Büchern „Riding Home-The Power of Horses to Heal“ und „Horses, Humans, and Love“ basieren.
Hayes ist dafür bekannt, außergewöhnliche Beziehungen zwischen Pferden und Menschen zu fördern. Seine Arbeit konzentriert sich auf drei Hauptbereiche: Equine Therapy Clinics, Self-Discovery Clinics und Natural Horsemanship Clinics.
Für detailliertere Informationen können Sie seine Website hier besuchen.
Reitsport Sattel Nord GmbH
GF: Marcus Sieg
Röntgenstraße 7
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E-Mail: office (at) rsnord.de
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