In den letzten Jahren musste ich mein Pferd im Winter regelmäßig scheren, da es sonst zu stark schwitzte und das Trocknen eine Ewigkeit dauerte. Während dieser Zeit habe ich eine Vielzahl an Pferdedecken ausprobiert, die sich in Schnitt, Materialstärke und Hersteller unterschieden.
Meine ersten Erfahrungen machte ich mit Decken von Krämer und HKM. Ich entschied mich zunächst für eine attraktive zweifarbige Decke von Krämer mit einer Materialstärke von 600D. Diese passte zwar ausgezeichnet, zeigte jedoch bereits nach einer Woche erste Abnutzungserscheinungen in Form von kleinen Rissen.
Meiner Meinung nach sollte eine Outdoor-Decke ein wenig Rauferei auf der Weide problemlos überstehen können. Ein weiterer Test mit einer hochwertigeren Decke von HKM (1200D) war leider nicht erfolgreich. Der Halsausschnitt war zu weit und die Decke insgesamt zu lang, obwohl sie einem großen Holsteiner meiner Freundin perfekt passte.
Der dritte Versuch war eine Amigo-Decke (600D) von Horseware. Die Passform war nicht ideal für mein Pferd, das über einen langen Hals und eine üppige Mähne verfügt, aber sie war akzeptabel.
Unglücklicherweise begann diese Decke, am Widerrist die Mähne meines Pferdes zu scheuern und wies schnell kleine Beschädigungen auf, obwohl das Ripstop-Material eigentlich für eine höhere Widerstandsfähigkeit sorgen sollte.
Mein vierter Test führte mich zur Halfneck-Decke von Fedimax mit einer Denier-Stärke von 1200D. Diese Decke erwies sich als äußerst robust, allerdings musste ich die Frontschnallen bald austauschen, da sie entweder brachen oder ausrißen.
Trotzdem überzeugte sie durch eine hervorragende Passform und hohe Stabilität. Obwohl die Tarnfarbe nicht ganz meinem Geschmack entsprach, hatte sie den Vorteil, dass Schmutz darauf kaum sichtbar war.
Allerdings war ich auf Dauer mit dem Fleecefutter unzufrieden, da es dazu neigte, nach hinten zu rutschen, wodurch das hervorlugende Fleece nass wurde. Zudem empfand ich die Decke als recht schwer.
Die endgültige Lösung fand ich schließlich in der Horseware Rhino Wug Decke. Der Halfneck-Schnitt verhinderte Scheuerstellen am Widerrist, was mir sehr zusagte. Es bestätigte sich, dass eine höhere Denier-Zahl (D) die Haltbarkeit der Decke erhöht, allerdings auch ihr Gewicht.
Daher entschied ich mich für die Rhino Wug (ebenso empfehlenswert: Amigo Bravo) von Horseware mit 1000D. Für regnerische Sommertage wählte ich das ungefütterte Modell, um mein Pferd sauber und trocken zu halten, und für die Zeit nach der Schur die 200g Medium-Variante.
Eine schwerere Decke würde ich nur für besonders kälteempfindliche, alte oder dünne Pferde in Betracht ziehen, da das Eindecken auch dabei hilft, Gewichtsverlust zu vermeiden.
Es ist erwähnenswert, dass die Decken von Bucas zwar eine überzeugte Anhängerschaft haben und besonders gut auf schlanke Pferde passen, mir persönlich aber aufgrund ihres Preises weniger zusagen. Es gibt Alternativen mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis.
Von Decken mit vollständigem Fleecefutter rate ich ab. Eine glatte Fütterung, leichte oder dicke Wattierung sind vorzuziehen, da die Decke nach dem Liegen oder Wälzen besser in ihre ursprüngliche Position zurückrutscht. Fleece hingegen bleibt oft schief liegen.
Decken, die lediglich im Rückenbereich ein Plaid aufweisen, sind für den Übergang besser geeignet, da sie Feuchtigkeit nach außen transportieren können.
Pferde kommen in der Regel sehr gut mit klimatischen Bedingungen zurecht. Eine Schutzhütte oder dichtes Laubwerk bieten im Sommer ausreichend Schutz. Ein warmer oder erfrischender Regenschauer kann von Pferden durchaus genossen werden.
Die Notwendigkeit einer Decke sollte stets kritisch hinterfragt werden. Ist das Pferd nicht geschoren, nicht alt, nicht krank und gut genährt, kann es oft auf eine Decke verzichten. Die natürliche Aufstellung der Haare bietet einen guten Wärmeschutz, der durch eine Decke beeinträchtigt werden kann.
Eine Decke ist vor allem bei Nässe in Kombination mit Kälte oder Wind sinnvoll, sollte aber nicht zu schwer sein, um die natürliche Funktion des Fells nicht zu stören.
Beim Anlegen einer Decke ist auf den richtigen Sitz zu achten, damit sie nicht auf die Vorderbeine rutscht oder zu tief hängt, was die Bewegungsfreiheit und den Liegekomfort einschränken kann.
Fleece im Schulterbereich kann schnell zu Scheuerstellen führen, während Halfneck- oder Highneck-Schnitte das Scheuern am Widerrist oder in der Mähne verhindern und nicht nach hinten rutschen. Zudem verhindert dieser Schnitt, dass Regen im Halsbereich unter die Decke gelangt. Allerdings passt dieser Schnitt nicht immer bei Pferden mit hoher Aufrichtung, wie bei Spaniern oder Friesen.
Denier, oft mit „D“ oder „den“ abgekürzt, bezeichnet eine Maßeinheit, die zur Bestimmung der Dicke und des Gewichts eines Fadens dient. Ein Denier entspricht dem Gewicht einer Polyesterfaser von 9000 Metern Länge, das ein Gramm wiegt.
Ein niedriger Denier-Wert bedeutet, dass das Garn feiner ist. So haben beispielsweise Strumpfhosen einen Denier-Wert zwischen 15 und 70. Für Textilien, die besonders stabil und reißfest sein sollen, wird ein höherer Denier-Wert benötigt.
Bei Produkten wie Rucksäcken und Reisetaschen bewegt sich dieser Wert typischerweise zwischen 500 D und 1000 D. Pferdedecken beginnen üblicherweise bei 600D, wobei 1200D bereits als sehr reißfest gilt. Es gibt sogar Decken mit einem Denier-Wert von 1600 oder höher, die dann als ballistisch eingestuft werden.
Für eine erhöhte Reißfestigkeit ist die Verwendung eines Garns mit einem hohen Denier-Wert entscheidend.
Ripstop ist eine Webtechnik, die die Reißfestigkeit eines Materials weiter erhöht. Bei dieser Technik werden in regelmäßigen Abständen von fünf bis acht Millimetern dickere Fäden in das Gewebe eingearbeitet, wodurch ein charakteristisches quadratisches Muster entsteht. Sollte das dünnere Gewebe reißen, wird der Riss durch den dickeren Faden aufgehalten.
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