Der Ausdruck „Kolik“ wird allgemein verwendet, um anzudeuten, dass ein Pferd unter Bauchschmerzen leidet. Diese Schmerzen können von harmlosen Blähungen bis hin zu ernsthaften, potenziell tödlichen Darmverschlingungen reichen.
Die Symptome einer Kolik sind vielfältig, da sich das Krankheitsbild nicht einheitlich präsentiert.
Ein klares Anzeichen ist jedoch das sichtbare Unbehagen des Pferdes und sein abnormales Verhalten. Typischerweise zeigen betroffene Pferde ein wiederholtes Wälzen, springen abrupt auf und legen sich dann sofort wieder nieder, um sich erneut zu wälzen. Dies unterscheidet sich deutlich vom normalen, genussvollen Wälzen, das ruhiger abläuft.
Weitere charakteristische Anzeichen sind ein häufiges Umschauen und Schlagen nach dem eigenen Bauch. In manchen Fällen ist auch eine deutliche Aufblähung des Bauches erkennbar. Darmgeräusche können dabei schwach ausfallen oder gänzlich fehlen.
Zu den weiteren möglichen Symptomen zählen Appetitverlust, Unruhe, vermehrtes Schwitzen, Lethargie, beschleunigte Atmung und erfolgloses Bemühen, Kot abzusetzen.
Bei Verdacht auf Kolik bei einem Pferd sind umgehende Maßnahmen entscheidend, um das Tier zu unterstützen und mögliche schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Hier sind neun sofortige Schritte, die Sie ergreifen sollten:
1. Kontaktieren Sie unverzüglich einen Tierarzt. Eine Kolik ist stets ein Notfall, der schnelles Handeln erfordert. Der Tierarzt wird so schnell wie möglich zum Einsatzort kommen.
2. Verabreichen Sie Colosan. Dieses Mittel wird traditionell zur Linderung von leichten Krämpfen sowie zur Behandlung von futterbedingten Blähungen und Magen-Darm-Störungen eingesetzt. Es kann krampflösend wirken und Blähungen reduzieren, was unter Umständen die Koliksymptome mildert.
3. Legen Sie eine Abschwitzdecke auf, falls das Pferd stark schwitzt. Dies verhindert, dass das Tier auskühlt.
4. Führen Sie das Pferd vorsichtig. Nehmen Sie das Pferd aus seiner Box und bewegen Sie es langsam im Schritt. Bewegung kann krampflösend wirken und die Schmerzen möglicherweise lindern. Erlauben Sie dem Pferd sich zu wälzen, sofern keine Verletzungsgefahr besteht.
5. Vermeiden Sie Futter- und Wasseraufnahme. Das Pferd sollte nichts fressen oder trinken, da der Tierarzt möglicherweise den Magen auspumpen muss.
6. Beobachten Sie die Ausscheidungen. Wenn das Pferd Kot absetzt, ist dies eine wichtige Information für den Tierarzt.
7. Überwachen Sie den Kreislauf regelmäßig. Die Kreislaufkontrolle kann einfach durch die Überprüfung des Zahnfleisches erfolgen, welches rosig und nicht gelblich weiß sein sollte. Letzteres kann auf einen drohenden Kreislaufzusammenbruch hinweisen.
8. Stellen Sie einen möglichen Transport in die Tierklinik sicher. Es ist wichtig, dass Sie im Notfall schnell handeln können.
9. Eine OP-Versicherung ist ratsam. Bereits bei der Anschaffung des Pferdes eine Operationsversicherung abzuschließen, ist empfehlenswert und stellt eine finanziell tragbare Vorsorgemaßnahme dar.
Diese Schritte sind entscheidend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Pferdes bei Verdacht auf Kolik zu schützen.
Kolik bei Pferden ist eine ernstzunehmende Bedrohung, die im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Um das Risiko einer solchen Erkrankung zu minimieren, gibt es mehrere vorbeugende Maßnahmen, die Sie ergreifen können:
1. Artgerechte Fütterung und Haltung: Eine den natürlichen Bedürfnissen entsprechende Fütterung und Unterbringung ist die Grundlage für die Gesundheit Ihres Pferdes.
2. Wasserzugang sicherstellen: Überprüfen Sie mindestens einmal täglich die Tränke. Ein Pferd, das keinen Zugang zu Wasser hat, kann innerhalb weniger Stunden eine schwere Kolik entwickeln.
3. Futterkrippe prüfen: Vor jeder Fütterung sollten Sie die Futterkrippe auf Fremdkörper untersuchen, um Verletzungen des Magens oder Darms zu verhindern.
4. Vorsicht bei sandigem Untergrund: Pferde, die auf matschigen Koppeln fressen, können Sand aufnehmen, was zu Sandkolik führen kann. Regelmäßige Flohsamen-Kuren können dem entgegenwirken.
5. Ausreichend Raufutter bereitstellen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Pferd ständig Zugang zu Raufutter wie Heu oder Stroh hat, um die Verdauung zu fördern.
6. Plötzliche Futterumstellungen vermeiden: Führen Sie neues Futter schrittweise ein, um Verdauungsprobleme und Kolik zu verhindern.
7. Kein verdorbenes oder verschmutztes Futter: Verdorbenes Futter kann im Darm gären, zu Gaskolik führen oder das Pferd vergiften.
8. Überprüfung auf Giftpflanzen: Halten Sie Koppeln und Paddocks frei von Giftpflanzen durch regelmäßige Kontrollen.
9. Fütterung durch Unbefugte unterbinden: Verhindern Sie, dass Fremde oder unbefugte Personen Ihr Pferd füttern, um das Risiko einer unbeabsichtigten Vergiftung oder Kolik zu minimieren.
10. Stress vermeiden: Pferde sind sehr stressanfällig, was zu Krampfkoliken führen kann. Achten Sie auf eine stressfreie Umgebung und seien Sie aufmerksam bei plötzlichen Wetterwechseln, die ebenfalls Stress verursachen können.
Durch die Beachtung dieser Tipps können Sie das Risiko einer Kolik bei Ihrem Pferd erheblich reduzieren und zu einem gesunden, zufriedenen Leben Ihres Tieres beitragen.
Das folgende Kräuterrezept aus der „Cavallo Fit & Vital“-Reihe dient der vorbeugenden Unterstützung bei Pferden, die zu Kolikanfälligkeit neigen.
Es stimuliert sanft die Verdauung und kann helfen, Krämpfe in der Darmmuskulatur zu lösen.
Besonders empfohlen wird es für Pferde, die anfällig für Stresskoliken sind oder in Zeiten, in denen aufgrund von Wetterbedingungen ein erhöhtes Risiko für Koliken besteht.
Wichtig zu beachten ist, dass dieses Rezept keinesfalls eine Behandlung für akute Kolikfälle ersetzt!
Während belastender Perioden sollte täglich 50g dieser Kräutermischung verfüttert werden:
– 100g Kamille
– 50g Anis
– 50g Melisse
– 50g Salbei
– 200g Scharfgarbe
– 150g Thymian
Die Kräuter sollten getrocknet, zermahlen und dann täglich in einer Menge von 50g unter das Futter gemischt werden. Diese Mischung unterstützt nicht nur die Verdauung, sondern bietet auch eine natürliche Möglichkeit, das Wohlbefinden des Pferdes zu fördern und das Risiko von Koliken zu minimieren.
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