Im Jahr 1996 nahm ich an einem Natural Horsemanship Seminar des inzwischen verstorbenen Tom Dorrance teil und obwohl er ein Cowboy war, waren über die Hälfte der Teilnehmer „Englisch-Reiter“. Tom war ein wahrer Magier wenn es darum ging, Menschen mit ihren „Pferdeproblemen“ zu helfen – er nannte es allerdings „Menschenprobleme“. Seine Botschaft war einfach: „Menschen und Pferde müssen sich besser verstehen.“ Tom war nicht nur anerkannter Reiter, sondern auch der Vater einer Revolution in der Pferdeausbildung – nämlich dem, was man heute als „Natural Horsemanship“ kennt.
Als das Seminar vorbei war, fragte ich Tom, welche Bücher er mit empfehlen könnte. Ich erwartete, dass er ein Buch mit einem Titel wie “Lessons From The Ranch” sagte. Stattdessen sagte er einfach “Dressur” von Henry Wynmalen. Ich hatte schon von Dressur gehört und ich wusste, dass Reiter mit englischen Sätteln es praktizierten. Allerdings war es das letzte, von dem ich dachte, dass ein kalifornischer Cowboy etwas darüber wissen würde und noch viel weniger, dass er so etwas empfehlen würde.
Im Frühjahr 2001 besuchte ich die Equitana USA in Louisville Kentucky. Es war eine viertägige Veranstaltung in zwei Gebäuden, je in der Größe des New Yorker Madison Square Garden. Eines war ganz der englischen, dass andere Western-Reitweise gewidmet. Am vierten Tag hörte ich ein wundervolles Gespräch über die Vorteile, die bei Turnieren erzielt wurden. Es wurde über „Cross Training“ von einem 28-jährigen Rodeo-Star namens Ty Murray gesprochen.
Zwei Jahre zuvor hatte Ty die Auszeichnung des Weltmeisters „Allround Cowboys“ erhalten. Es war das 7. Mal, dass er diese gewann. Das hatte vorher noch niemand geschafft. Ty begann seine Rede mit den Worten: “Als ich anfing, für das Rodeo zu trainieren, erkannte ich, dass mit meiner Größe und meinem Gewicht keine Möglichkeit habe, jemals einen 2.000 Pfund Stier kontrollieren zu können. Aber ich konnte lernen, mich selbst zu kontrollieren – wie ich reagiere und auf die Tiere antworte.” Ty fuhr fort, dass er anfing, Kampfkunst zu üben und ein Trampolin zu benutzen, um seine Reflexe und Balance zu trainieren. Er nannte es „Cross-Training“.
Als ich Ty zuhörte, dachte ich an die Empfehlung von Tom Dorrance, mich mit der Dressur in Theorie und Praxis zu beschäftigen. Ich fing an zu überlegen, dass vielleicht eine Möglichkeit wäre, in einem Sport gut zu werden, in dem man einen anderen Sport ausübt und der ähnliche körperliche Fähigkeiten fordert. Ich erinnerte mich, vor Jahren einen Artikel über professionelle Fußballspieler gelesen zu haben, die Ballettübungen in ihrem Training benutzten, um ihre Beweglichkeit zu verbessern.
Heute ist das Cross Training weithin akzeptiert und wird in vielen Sportarten praktiziert. Nirgends ist es wertvoller als beim Reiten auf Pferden. Denn wie ich immer sage: “Reiten (egal in welcher Disziplin) ist die einzige Sportart, in der man scheitern kann, weil die “Ausrüstung” ängstlich wird.”
Wie Ty Murray auf seinem Stier, muss ich in der Lage sein, mich zu kontrollieren, wie ich auf mein Pferd antworte. Nicht nur, um Spaß zu haben oder ein Turnier zu gewinnen, sondern (noch wichtiger) um sicher zu sein. Natural Horsemanship lehrt mich, dass gutes Reiten mit Pferden mehr ist als die Fähigkeit, eine Piaffe oder ein Slide Stop durchzuführen. Ich brauche auch die Fähigkeit und das Wissen, um die geistigen und emotionalen Zustände von meinem Pferd und mir zu kontrollieren.
Pferde lernen durch Wiederholung, aber sie können sich auch langweilen und durch Routine abstumpfen. Pferde, die ständig für jede Art von Reiten oder Wettbewerb gedrillt werden, haben oft einen mentalen Zusammenbruch, dem dann ein physischer Einbruch folgt. Das Streben nach Erfolg auf jeder Ebene kann für Pferd und Reiter stressig sein.
Cross Training mit deinem Pferd kann den Stress für Pferd und Reiter vermindern. Man kann es einfach halten, es macht Spaß und führt zu signifikanten positiven Verbesserungen in jeder Pferde-Disziplin.
Ob Sie Englisch oder Western reiten – ein gemütlicher Geländeritt mit ihrem Pferd kann Wunder für Sie beide bewirken. Etwas zusammen zu tun, das nicht einem Lehr- oder Zeitplan folgt, gibt Ihnen und ihrem Pferd eine gute Zeit, um einander zu genießen. (Pferde, die noch nicht im Gelände gegangen sind, sollten immer mit dem Reiten mit anderen Gelände-erfahrenen Pferden und Reitern beginnen, die entspannt und zuversichtlich sind.) Wie Sie und Ihr Pferd anfangen, sich wohl zu fühlen und den Geländeritt genießen, so wird die regelmäßige Routine, wie Springen, Dressur, Barrel Racing oder Equitation weniger stressig. Dies bedeutet mehr Spaß und häufig auch Verbesserung.
Wenn Sie schon Geländereiter sind, so können Sie kleine Sprünge üben oder wie Sie eine anspruchsvolle Kommunikation durch einfache Dressur üben – dies wäre dann ihr „Cross-Training“. Diejenigen, die springen, üben ein wenig Dressur. Dressurreiter, die lernen, wie man kleine Sprünge in Harmonie mit dem Pferd meistert, verbessern ihr Gleichgewicht, ihren Sitz und ihr Selbstvertrauen. Und alle Reiter, die lernen, wo ihr Pferd seine Hufe hat, lernen, wie Sie ihr Pferd seitlich bewegen können und viele andere Dressur-Übungen. Dies sind wunderbare Möglichkeiten, um die Leichtigkeit, Flexibilität und Kontrolle in jeder Disziplin zu verbessern.
Die eigentliche Nachricht ist, dass Pferde wie Menschen sind. Jedes Mal wenn sie uns sehen, denken sie:”Sie wird mich bitten, dasselbe wieder zu tun – wie langweilig” oder “Er wird mich in diese Halle bringen und mich scheuchen, bis ich durchdrehe“. Schließlich werden sie sich langweilen, gestresst sein, das Interesse verlieren und Widerstand leisten. Würdest du das nicht tun? Auf der anderen Seite, wenn wir etwas Abwechslung in unser Programm bringen (egal ob Wettbewerb oder Training), werden uns unsere Pferde anschauen und denken: “Großartig, hier kommt sie. Sie macht mein Leben so interessant. “Oder” Ich frage mich, was wir heute machen? Es macht immer Spaß, mit ihm zu spielen.”
Das ist eine der wunderbaren Lehren aus meinen Natural Horsemanship Seminaren – jeder bekommt es früher oder später mit „Cross Training“ bei seinem Pferd zu tun. Unsere englischen Reiter lernen, ohne Gebiss und Trense zu reiten und unsere Western-Reiter lernen alles über die Versammlung. Wenn dann das Seminar vorbei ist, haben wir nicht nur unsere Beziehung zu unserem Pferd verbessert, wir haben gemacht, was am wichtigsten überhaupt ist … wir hatten Spaß!
Tim Hayes ist Experte für Pferdeverhalten und -therapie und hat sich auf Natural Horsemanship spezialisiert. Er bietet verschiedene Seminare (engl. Clinics) an, die auf seinen Büchern „Riding Home-The Power of Horses to Heal“ und „Horses, Humans, and Love“ basieren.
Hayes ist dafür bekannt, außergewöhnliche Beziehungen zwischen Pferden und Menschen zu fördern. Seine Arbeit konzentriert sich auf drei Hauptbereiche: Equine Therapy Clinics, Self-Discovery Clinics und Natural Horsemanship Clinics.
Für detailliertere Informationen können Sie seine Website hier besuchen.
Reitsport Sattel Nord GmbH
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